02.06.2019 / 23
Waren Sie vergangenen Sonntag auf dem Petrusplatz? Was haben Sie erlebt? Sicher könnten sie viele Geschichten erzählen von Begegnung, Feier, Dankbarkeit, Teilen, Austausch, Berührtsein. Ich wünsche Ihnen, dass Sie eine wohltuende Zeit erleben konnten, beim großen ökumenischen Kirchentag.
Es war ein einziger Tag der Geschichte schreibt. Nie zuvor gab es ein Treffen aller Christen der Stadt in dieser Form. Unzählige Helferinnen und Helfern haben dieses Glaubensfest möglich gemacht. Ihnen allen sei an dieser Stelle ein riesengroßer Dank ausgesprochen!
Die Christen aller Konfessionen dieser Stadt setzten damit ein Zeichen. Dieses Zeichen ist Pfingsten! Denn in der Pfingstpredigt heißt es doch, dass sie alle in unterschiedlichsten Sprachen und Weisen von Gott erzählten, mit dem Ergebnis, dass tausende zum Glauben kamen. Ist das neue Pfingsten nicht einfach, dass wir auf unsere ganz unterschiedlichen Arten und Weisen heute Kirche sind?
Kirche ist zuerst einmal keine Institution sondern der Leib von Jesus Christus. Wer sich mit Jesus Christus verbunden weiß, ist somit auch seine Kirche – egal welche Kirchenräume er oder sie sonntags besucht.
Es ist gut, dass der Geist Gottes durch offene Herzen Grenzen überwindet. Und es ist faszinierend wie reich, bunt und fürsorglich er sich ausdrückt durch seine Gläubigen aller Nationen und Konfessionen.
Wie sieht die neue Kirche der Zukunft aus? Ich habe den Traum, dass wir alle Grenzen hin zur Geschwisterlichkeit überwinden. Dabei sollten wir respektieren, dass Geschwister unterschiedlich sind in ihrer Art zu leben, auch in der Art ihren Glauben zu leben. Vielleicht sollten wir aber als Erstes einmal aufhören uns über Konfessionen zu definieren und einfach nur sagen: Ich gehöre zur Kirche Jesu Christi.
Ilona Thalhofer