21.07.2019 / 30
In der vor uns liegenden Woche geht wieder ein Schuljahr zu Ende. Und der Beginn der Sommerferien setzt auch eine Zäsur im Alltag der Arbeitenden. In den nächsten Wochen dürfen die Meisten von uns loslassen, durchatmen und dem Leben einen anderen Rhythmus geben. Das ist wichtig, denn wir brauchen den Wechsel von Arbeit und Freizeit, von Schule und Ferien, von Anstrengung und Erholung.
Jesus weiß das. Deshalb lädt er ein: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Mt 11,28)
Jesus kennt unsere Mühen und Beschwernisse und er weiß auch um die Unruhe unseres Herzens und die Unruhe unserer Gedanken, die uns oft nicht zur Ruhe kommen lässt, auch wenn wir uns noch so sehr danach sehen.
Wir können leider nicht „auf Knopfdruck“ abschalten. Meist brauchen wir ein paar Tage um Abstand vom umtriebigen Alltag zu bekommen. Und wenn wir versuchen Erholung krampfhaft herbeizuführen, verkehrt sie sich schnell ins Gegenteil. Jesu Einladung bei ihm Ruhe zu finden macht deutlich, dass wir uns tiefe, erfüllte Ruhe nicht selbst geben können. Ruhe dürfen wir uns schenken lassen von ihm, der uns und unsere Herzen kennt und weiß, was wir wirklich zum Leben brauchen. In Jesu Nähe dürfen wir ausruhen. Denn vor ihm müssen wir nichts leisten, müssen wir uns nicht verstellen oder verbiegen sondern sind wir angenommen wie wir sind. Mit Jesus verbunden sein bedeutet, sich für ihn zu öffnen, ihn in sein Leben mit einzubeziehen, sich als Teil von Gottes Schöpfung zu verstehen. Seine Schöpfung ist gut – schlicht und ergreifend weil er sie von Anfang an als sehr gut empfand. (siehe Gen 1,31) Diese Zusage gilt jedem Menschen – Ihnen genauso wie mir. Wir dürfen uns von Gott als gut und angenommen wissen, und zwar nicht auf Grund unserer Taten und Leistungen. Das ist doch wahrlich beruhigend!
Diakon Andreas Thalhofer