„Komm doch endlich zur Besinnung“

25.11.2018 / 48

„Komm doch endlich zur Besinnung“, so wünschen wir uns das manchmal für Menschen, um die wir uns ehrliche und ernsthafte Sorgen machen. Vielleicht weil wir spüren, dass es uns gut tut, wenn der eigentliche Sinn für das Leben abhanden gekommen ist. Der Advent ist eine jährliche und ernstzunehmende Einladung an den Menschen, nach getaner Arbeit im Verlauf des Jahres, jetzt, in der dunklen Jahreszeit, wieder bei sich anzukommen und sich zu besinnen: Verläuft das eigene Leben noch in guten Bahnen oder ist es gar aus den Fugen geraten? Die dunkle Jahreszeit schafft dazu ein wunderbares Ambiente. Denn jetzt sind wir konfrontiert mit dem, was sich vielleicht unangenehm anfühlt: Begrenzte und mangelnde Sicht, Absterben der Natur, Kälte, Rückzug, Erkältung mit Bettruhe u.v.m.. Es ist eine jahrtausendealte Erfahrung der Menschheit, die sich in etlichen Texten der Bibel wiederfindet: Wo der Mensch den Dunkelheiten und Begrenzungen des Lebens ausweichen will und sich verliert in den Alltagsgeschäften, da wird er irgendwann kläglich scheitern und untergehen (z.B. Lk 12, 13ff). Wo er sich dem aber stellt, da überwindet er die Grenzen des irdischen und bricht durch zum wahren Menschsein. Genau in die dunkle und begrenzte Jahreszeit bricht die Geburt von Gott. Kein Wunder, denn damit zeigt er auf gigantische Weise, dass unsere Dunkelheiten und auch unsere begrenzten Sichtweisen eben nicht das letzte Wort haben!

Wir laden im Advent an jedem Abend ein zur Besinnung. In St. Albert zum Lebendigen Adventskalender. Dazu gibt es einen eigenen Flyer im Pfarrbrief. Und in St. Johann finden Sie vom 30. November bis 20. Dezember jeden Abend (außer montags) von 18 – 20 Uhr weit geöffnete Kirchentüren, die einladen zum Rückzug in die Kirche und zur Besinnung in wunderbarem Ambiente. Kommen Sie zur Oase im Advent.