20.10.2019 / 43
Aufbrechen. Etwas Neues anpacken. Einen Neustart wagen. Irgendwann kommen sie, die Punkte im Leben, an denen wir diesen Schritt gehen müssen. Sei es weil ihn die Situation oder die äußeren Umstände nötig machen oder auch, weil man ganz bewusst etwas Neues angehen und gestalten möchte.
Es gibt die großen Auf- und Umbrüche des Lebens, die Wegmarken, an denen wir weitreichende Entscheidungen treffen müssen. Und es gibt die eher unspektakulären Aufbrüche, die wir nahezu jeden Tag tun, die deshalb jedoch nicht weniger bedeutsam sind. Es beginnt schon mit dem allmorgendlichen Aufbruch aus dem Bett und der damit verbundenen Frage, wie ich den neuen Tag gestalten will – zum eigenen Wohl und zum Wohl meiner Mitmenschen. Und da sind die täglichen Aufbrüche und Neustarts aus den unterschiedlichsten Situationen: nach einem Konflikt, nach Zeiten der Unruhe oder der Antriebslosigkeit, nach Phasen des Abwägens und Überlegens, …
Bei all den Unsicherheiten, die Aufbrüche und Neuanfänge mit sich bringen, dürfen wir uns begleitet, gehalten und geführt wissen von Gott, den schon Abraham als den Gott des Aufbruchs erlebte.
Gott des Aufbruchs, segne mich,
wenn ich dein Rufen vernehme,
wenn deine Stimme lockt,
wenn dein Geist mich bewegt zu Aufbruch und Neubeginn.
Gott des Aufbruchs, leuchte auf meinem Weg,
wenn die Ratlosigkeit mich fesselt,
wenn ich fremdes Land betrete,
wenn ich neue Schritte wage auf meiner Reise nach innen.
Gott des Aufbruchs, sei mit mir unterwegs
zu mir selbst,
zu den Menschen, zu dir.
(Aurelia Spendel)
Diakon Andreas Thalhofer