Gebets- und Andachtsformen

Verschiedene Gottesdienstarten

Täglich werden in unserer Pfarreiengemeinschaft verschiedene Gottesdienste gefeiert. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Gottesdienstarten. Bestimmt sind Sie auch schon über die ver-schiedenen Bezeichnungen in unserem Gottesdienstanzeiger gestolpert, wie „Hochamt“, „Festgottesdienst“ oder „Kinderkirche“ und haben sich gefragt, was hinter den Begrifflichkeiten eigentlich steckt. Hier nehmen wir eine kleine Begriffserklärung für Sie vor.

Zu alles unseren Gottesdiensten ist jeder herzlich eingeladen zum Mitfeiern oder sogar Mitgestalten!

Besonderes Besinnungs- und Seelsorgeangebot, das mehrmals im Jahr stattfindet, besonders im Advent und in der Fastenzeit. Dabei findet eine Heilige Messe statt, die von der Band gestaltetet wird und anschließend folgen in der Kirche zwei Stunden Anbetung , während der verschiedene Angebote zur Verfügung stehen: Die Kirche ist stimmungsvoll beleuchtet und lädt zum Durchatmen und zum Gebet ein. Lieder, Texte und Stille wechseln sich dabei ab. Priester und Seelsorgerinnen sind anwesend und bieten Gespräche, Beichte oder einen Segen an. Es können Kerzen entzündet, Weihrauch verbrannt und Gebetsanliegen aufgeschrieben werden. Während der Anbetungszeit kann man kommen, gehen und solange bleiben wie man mag.

Heilige Messe am Sonntag, die für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Pfarrei gefeiert wird. Jede Heilige Messe kann eine Intention haben, das heißt, sie wird in einem bestimmten Anliegen gefeiert, das wir zu Gott tragen. Das kann etwa die Bitte für einen Verstorbenen, um den Frieden, um Gesundheit und in vielen weiteren Anliegen sein. Eine Intention kann jederzeit im Pfarrbüro in Auftrag gegeben werden. Das Amt wird immer für alle Menschen der Pfarrei gefeiert. – Am Sonntagvormittag verwenden wir alle vorgesehenen Schrifttexte (zwei Lesungen und Evangelium), am Samstag- und Sonntagabend wird die Messe kürzer gestaltet.

Intensive Gebetszeit vor dem Allerheiligsten. Der Leib des Herrn, der sonst im Tabernakel aufbewahrt wird, ist für diese Zeit in der Monstranz sichtbar. Wir dürfen auf Jesus schauen und in seiner Gegenwart beten und singen. Wichtiger Bestandteil ist aber auch die Stille, die Raum gibt, um einfach auf Jesus zu schauen oder ganz persönlich mit ihm zu sprechen. Am Ölberg sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Bleibt hier und wacht mit mir!“ (Mt 26,38)

Besteht in der Regel aus mehreren Liedern, Gebeten und Bibeltexten, evtl. auch einer Predigt und ist zu einem bestimmten Thema oder Anliegen gestaltet, z.B. Frieden, Familien oder Versöhnung.

Gebet in dem wir uns daran erinnern und dafür danken, dass Gott für uns ein Mensch geworden ist und uns immer begleitet. Das täglich dreimalige Geläut der Kirchenglocken (morgens, mittags und abends) lädt zum Angelusgebet ein. – Im Gotteslob Nr. 3,6

Mit Musik, Stille, Texten und Aktionen unterschiedlich gestalteter Gottesdienst zum Nachdenken, Abschalten, Kraft tanken.

Findet gemeinsam mit allen Gottesdienstbesuchern statt und wird mit moderneren Liedern musikalisch begleitet. Kinder und Jugendliche werden dabei aktiv in den Gottesdienst miteingebunden, z. B. in Form von Fürbitten oder Sketchen. Kann als Heilige Messe oder Wortgottesdienst gefeiert werden. Alle die mitgestalten möchten, sind herzlich eingeladen mitzumachen. Kontakt über das Pfarrbüro.

Seit 1983 findet jeden Montag um 18.30 Uhr in Ulm, Neu-Ulm und naher Umgebung ein Friedensgebet statt. Verschiedene Konfessionen und religiöse Gemeinschaften laden jeweils an ihrem Ort ein, für den Frieden zu beten. Lieder, Texte, Meditation und Stille prägen dieses etwa halbstündige Abendgebet. Bereits die vielfältige Gemeinschaft an sich ist ein Zeichen des Friedens. Auch unsere Pfarreiengemeinschaft ist beteiligt.

Andacht frühmorgens als Impuls und gemeinsamer positiver Start in den Tag. Häufig vor einem Hochfest und mit anschließendem kleinen Frühstück.

Anbetung vor der Messe am Priesterdonnerstag (Donnerstag vor dem ersten Freitag eines Monats). Wir erfüllen den Auftrag Jesu „Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden“ (Lk 10,2) und bitten Gott, dass er Frauen und Männer beruft, in die Nachfolge Jesu zu treten und in den verschiedenen Ämtern und Diensten der Kirche für die Menschen da zu sein.

Findet außer in Ausnahmefällen an jedem Tag in unserer Pfarreiengemeinschaft statt. Sie besteht aus dem Wortgottesdienst, in dem wir mindestens zwei festgelegte Texte aus der Bibel hören und der Eucharistiefeier, in der Jesus uns an seinen Tisch einlädt, seine liebende Hingabe am Kreuz gegenwärtig macht und uns in der Kommunion sich selber schenkt. Ablauf und Texte der Messe sind festgelegt und überall in der weltweiten Katholischen Kirche dieselben. So können auch Katholiken, die bei uns zu Gast sind, mitfeiern und sich zuhause fühlen, denn sie kennen die Feier aus ihrer Heimat. Das II. Vatikanische Konzil nennt die Heilige Messe „Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens“. – Der Ablauf der Heiligen Messe findet sich im Gotteslob ab der Nummer 582, die Texte der Messe für einen bestimmten Tag finden sie im Internet, z.B. unter: schott.erzabtei-beuron.de

Schon im Mittelalter, als die Menschen zeitweise nicht mehr so häufig die Kommunion empfingen, bildete sich eine Schau- oder Anbetungsfrömmigkeit. Besonders in Frankreich liebten es die Menschen in Kontakt mit Jesus zu sein, indem Sie seinen Leib in Form des Brotes betrachteten, anbeteten, in Lobliedern ehrten und Fürbitte hielten. Stundenlange Betrachtungszeiten sind und bleiben bis heute für viele Menschen Teil einer intensiven Beziehung zu Christus. Gleichzeitig halten Menschen stellvertretend für die Menschheit der Welt Wache beim Allerheiligsten. Gottes Liebe fließt über, in jedem Augenblick. Jemand sollte da sein und sie in Empfang nehmen. Dabei dürfen wir uns bewusst werden: Gott muss seine Größe zurücknehmen, um uns nicht zu überfordern. Er selber muss sich verbergen, weil wir den, der er wirklich ist, gar nicht fassen könnten. Je mehr Gott von sich selber zeigt, umso mehr wird uns bewusst, wie klein wir in Wahrheit sind vor dem Allmächtigen. Und doch macht er sich nahbar, erfahrbar, sichtbar im Brot. Gott gibt aus Liebe alles dafür, dass wir zu ihm kommen.

 

Herzliche Einladung an jedem 1. Freitag im Monat zum Herz-Jesu-Freitag in St. Johann.

Die Termine finden Sie im aktuellen Pfarreientelegramm oder unter Gottesdienstzeiten.

Besonders feierlich gestaltete Heilige Messe an einem Festtag, in der Regel mit Weihrauch und evtl. mit besonderer musikalischer Gestaltung (Chor, Solisten, etc.)

Wird von Jugendlichen vorbereitet und mitgestaltet, z. B. durch moderne Musik, Videoeinblendungen, Texte der Jugendlichen und vieles mehr. Kann als Heilige Messe oder Wortgottesdienst gefeiert werden. Jugendliche die mitgestalten möchten, sind herzlich eingeladen mit-zumachen. Kontakt über das Pfarrbüro.

Finden unabhängig von der Messe statt. In der Kinderkirche und auch im Kindergottesdienst wird das Evangelium kindgerecht besprochen. Dazu wird gesungen und vereinzelt auch gebastelt. Kinder jeden Alters sind dazu herzlich eingeladen!

Findet parallel zur Heiligen Messe statt. Gemeinsamer Start ist in der Kirche, dann gehen die Kinder (teilweise mit ihren Eltern/Großeltern/Geschwistern) in eigene Räumlichkeiten und feiern dort weiter.

Siehe „Stundengebet“

Als Kreuzweg bezeichnen wir den Leidensweg Jesu Christi, der sich in Jerusalem konkret an der Via Dolorosa festmacht. Die einzelnen Stationen dieses Leidensweges wurden innerhalb der Kirche zu einer eigenen Andachtsform. Als Beter folgen wir dabei häufig den einzelnen Kreuzwegstationen, die entweder als Bilderzyklus oder als Skulpturengruppe in den meisten Kirchen vorhanden sind. Alternativ gehen wir die Station im Gebet und im Geist durch.

In St. Johann Baptist bereiten verschiedene Gruppierungen diese Kreuzwegandachten als wichtigen Teil der österlichen Bußzeit vor und beten ihn mit der Gemeinde an den Freitagabenden der Fastenzeit.

Die Termine finden Sie im aktuellen Pfarreientelegramm oder unter Gottesdienstzeiten sowie im Kalender.

Siehe „Stundengebet“

Andacht im Marienmonat Mai, die der Muttergottes gewidmet ist und häufig ein Ereignis ihres Lebens oder eine ihrer Eigenschaften thematisiert. Eine feierliche Maiandacht enthält auch eine Anbetung.

Die Termine finden Sie auch im Kalender.

Jedes Jahr am ersten Freitag im März geht eine einzigartige Gebetskette um den ganzen Globus. Die größte ökumenische Basisbewegung der Welt! Wir beten alle aus einer gemeinsamen Gebetsordnung als Schwestern und Brüder auf Augenhöhe in Nord und Süd verbunden mit Christen in über 170 Ländern. Auch in unserer PG kommen in Neu-Ulm, Pfuhl, Offenhausen und Finningen/Reutti Frauen aus den verschiedenen Konfessionen zusammen, um diesen Gottesdienst mit viel Lebendigkeit zu gestalten und zu feiern. Es ist immer wieder beeindruckend, das unkomplizierte Miteinander und die Suche nach dem Wesentlichen zu erleben.

 

Termine und Ansprechpartner

Leitung: Weltgebetstagsteams der katholischen und evangelischen Gemeinden

Ansprechpartner:
Ursula Miller (Pfuhl), Ulrike Schaz (Offenhausen), Marie Schütte de Lujan (Finningen)

Die Termine finden Sie im aktuellen Pfarreientelegramm oder unter Gottesdienstzeiten oder im Kalender.

Heilige Messe im Advent, in der wir besonders das Warten auf das Licht verdeutlichen, dessen Ankunft wir an Weihnachten feiern. Die Kirche wird dabei sehr stimmungsvoll nur mit Kerzen erhellt und nicht mit elektrischem Licht.


Meditative Gebetsform. Das ritualisierte Wiederholen mehrerer Grundgebete (Ave Maria und Vater unser), verbunden mit Szenen aus dem Leben Jesu, kann helfen, meditativ ins Leben Jesu einzutauchen. Häufig ist der Rosenkranz auch eine Hilfe, wenn ich schon im persönlichen Gebet meine Nöte vor Gott gebracht habe und doch noch das Bedürfnis habe, für mich oder Andere zu beten, oder mir einfach die eigenen Worte fehlen. Viele Menschen haben durch das Rosenkranzgebet schon Hilfe erlangt. – Im Gotteslob Nr. 4

 

Die Rosenkranzzeiten finden Sie im aktuellen Pfarreientelegramm oder unter Gottesdienstzeiten.

Andacht mit Segen für bestimmte Personengruppen (Ehejubilare, Schwangere, Kranke, Einsame, …) oder Gegenstände. Bei der Segnung eines Gegenstandes (Kreuz, Heiligenbild, Gebäude, Wohnung, Fahrzeug, …) stehen immer die Menschen im Mittelpunkt, die ihn benutzen.

Auch Tagzeitengebet genannt, sind mehrere Gebetszeiten – Laudes (Morgengebet), Terz (9 Uhr), Sext (12 Uhr), Non (15 Uhr), Vesper (Abendgebet), Komplet (Nachtgebet), Vigil und Lesehore – die den Tag strukturieren und die hauptsächlich von den Ordensleuten gebetet werden. Auch die Diakone und Priester haben bei ihrer Weihe versprochen, das Stundengebet für die Menschen, die ihnen anvertraut sind, zu beten.

Frère Roger Schutz kam Mitte des vergangenen Jahrhunderts mit dem Fahrrad in ein kleines Dorf mitten in Burgund/Frankreich. Auf dem Herzen hatte er die Gründung einer geistlichen Gemeinschaft. Taizé ist heute der Ort, an dem sich vor allem die Jugend der Welt trifft zur geistlichen Einkehr, zum Gebet, zur Neuausrichtung, zum Auftanken. Denn durch die ökumenische Gemeinschaft des Roger Schutz entstand dort ein Ort mit ganz eigener Spiritualität, eigenen Gesängen, Impulsen und Gebeten, die seit Ende des vergangenen Jahrhunderts auch Einzug in die kirchlichen Ortsgemeinden halten.

Beim Taizégebet laden wir Sie ein zu einem Abend in ganz besonderer Atmosphäre. Neben Lichterglanz durch Kerzen versprechen die sich immer wiederholenden Lieder und die Gebete einen Abend, an dem man sicher zur Ruhe findet und bei Gott ankommt.

Leitung: Taizéteam aus St. Albert
Ort: St. Albert/Offenhausen
Wann: freitags, 20 Uhr (i. d. R. jeden 2. Freitag im Monat)

Die Termine finden Sie im aktuellen Pfarreientelegramm oder unter Gottesdienstzeiten sowie im Kalender.

 

Taize Gebet St. Albert

Musikalisches Gebet zum Mitsingen mit meditativen Liedern der Gemeinschaft von Taizé.

Siehe „Stundengebet“

In der jüdischen Tradition beginnt ein Festtag mit dem Sonnenuntergang des Vorabends. Daher kommt etwa auch unser „Heiliger Abend“ am Tag vor dem Weihnachtsfest. Bei der Vorabendmesse wird also schon der kommende Tag gefeiert, meist der Sonntag am Samstagabend.

Legt den Schwerpunkt auf das Hören des Wortes Gottes und folgt inhaltlich dem ersten Teil der Heiligen Messe, bietet aber einen größeren Gestaltungsspielraum. Er muss nicht von einem Priester gefeiert werden, so dass häufig ein hauptamtlicher oder ehrenamtlicher Wort-gottesdienstleiter einen „WoGo“ anbietet, wenn kein Priester vor Ort sein kann. In der Regel wird dabei keine Kommunion ausgeteilt, denn zur Eucharistie gehört nicht nur das Essen der gewandelten Hostie, sondern die Teilnahme an der ganzen Feier, in der Jesus uns an seinen Tisch einlädt und seine Hingabe am Kreuz für uns gegenwärtig macht. Entfernt kann man ei-nen Empfang der Kommunion innerhalb oder außerhalb der Messe vielleicht mit einem Essen an einem festlich gedeckten Tisch oder am Drive-In Schalter vergleichen. Trotzdem kann im Wortgottesdienst die Kommunion ausgeteilt werden, wenn es für die Gläubigen sonst schwierig wäre, eine Heilige Messe zu erreichen.