Schon im Mittelalter, als die Menschen zeitweise nicht mehr so häufig die Kommunion empfingen, bildete sich eine Schau- oder Anbetungsfrömmigkeit. Besonders in Frankreich liebten es die Menschen in Kontakt mit Jesus zu sein, indem Sie seinen Leib in Form des Brotes betrachteten, anbeteten, in Lobliedern ehrten und Fürbitte hielten. Stundenlange Betrachtungszeiten sind und bleiben bis heute für viele Menschen Teil einer intensiven Beziehung zu Christus. Gleichzeitig halten Menschen stellvertretend für die Menschheit der Welt Wache beim Allerheiligsten. Gottes Liebe fließt über, in jedem Augenblick. Jemand sollte da sein und sie in Empfang nehmen. Dabei dürfen wir uns bewusst werden: Gott muss seine Größe zurücknehmen, um uns nicht zu überfordern. Er selber muss sich verbergen, weil wir den, der er wirklich ist, gar nicht fassen könnten. Je mehr Gott von sich selber zeigt, umso mehr wird uns bewusst, wie klein wir in Wahrheit sind vor dem Allmächtigen. Und doch macht er sich nahbar, erfahrbar, sichtbar im Brot. Gott gibt aus Liebe alles dafür, dass wir zu ihm kommen.
Wir laden Sie an jedem ersten Freitag im Monat ein in die Krypta von St. Johann Baptist, Johannesplatz. Dort können Sie Jesus begegnen, indem Sie in die Stille des Raumes eintauchen.
Ab 19.00 Uhr stehen auch Priester im Beichtstuhl zum Gespräch und zur Spendung des Beichtsakramentes bereit. Gegen 20.45 Uhr beten Priester und Gemeinde in der Krypta das Abendgebet der Kirche, die Komplet.
Bitte beachten: Ab Januar ist unsere Kirche geschlossen. Der Herz-Jesu-Freitag findet dann in der Kapelle der Donauklinik statt.